Im
Jahre 1996 kamen zwei Einwohner aus Kleindembach im Gespräch
auf den Gedanken, man könnte es doch einmal mit der Herausgabe
von Heimatheften versuchen, denn in den drei Ortsteilen der
Gemeinde und deren Umgebung gibt es doch so viele interessante
Dinge, die man für die Nachwelt erhalten sollte. Das war der
Anstoß. Herr Förster, ein ehemaliger Geschichtslehrer, scharte
einige Gleichgesinnte um sich und stürzte sich in seine Arbeit.
In den ersten Überlegungen war von einigen Heften die Rede. Doch
es gab mehr als genug Material, das bearbeitet wurde und seinen
Platz in den Heften fand. Pro Jahr erschienen mindestens vier
Hefte und manchmal sogar Sonderhefte, die immer nur ein Thema
zum Inhalt hatten, so dass bald die magische Zahl 100 erreicht
sein wird. Das ist Grund genug den 20. Jahrestag gebührend zu feiern.
Aus diesem Anlass fand am 18. Juni 2016 eine
Festveranstaltung im Saal der Gemeindeverwaltung statt.
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Ein Rückblick, 2014
Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Es war ein Jahr, das unserer
Gemeinde Langenorla einschneidende Änderungen brachte. Diese finden ihren
Ausdruck aber noch nicht in den Orlataler Heimatheften. Wir haben aber
auch in diesem Jahr wieder eine ganze Reihe von Ereignissen aus der
Vergangenheit den Lesern vorgestellt. So zum Beispiel wird an den Besitz
des Rittergutes Langenorla im 18. Jahrhundert auch an der Saale erinnert.
Aus dem 19. Jahrhundert werden "Polizeivergehen" Kleindembacher
Bürger sowie unvergessene und traurige Erinnerungen aus der Schulzeit der
Kleindembacher Heimatschriftstellerin Clara Häcker dem Leser nahe
gebracht.
Aus dem 20. Jahrhundert wird an die Geschichte der Kleindembacher Bahnhöfe
erinnert und der Versuch unternommen, einen Einblick in das Leben der
Bürger und in die Arbeit der Gemeindevertreter im Nachkriegsjahr 1948 zu
geben. Auch erfuhren wir einiges zur Geschichte der Leuchtenburg, die in
einem der kommenden Hefte im Zusammenhang mit Problemen Langenorlaer
Bürger nochmals eine wenig angenehme Rolle spielen wird.
Einen großen Raum nahm die Thüringer "Sündflut" von 1613 ein, die weit
schwerere Verwüstungen anrichtete, als das schlimme Hochwasser von 2013 im
Orlatal.
Klaus Schache, langjähriger Direktor der Burg Ranis hat im Heft 4 einen
grundlegenden Fehler der Burggeschichte, der bereits viele Jahre durch die
Burgliteratur geistert, nunmehr berichtigt.
Der ehemalige Lehrer und Direktor Karl Ernst fand im Stadtarchiv Pößneck
Gerichtsakten zu einem Wegeunfall in Langenorla, der ziemlichen Schaden
anrichtete und stellte uns diesen freundlicher Weise zur Verfügung.
Natürlich sind in den verschiedenen Heften auch wieder historische Bilder
aus unseren Gemeinden zu sehen, wie die "Tankstelle" am "Goldenen Stern"
in Kleindembach, auch
Entlassungs- und Heimfahrscheine ehemaliger Kriegsgefangener, wie arme
Leute damals ihr Winterholz nach Hause brachten und vieles mehr.
Heimathefte sind noch bei Horst Förster in Kleindembach vorrätig.
Ihr Horst Förster
15 Jahre Orlataler Heimathefte
Im Monat Mai 2011 waren
es 15 Jahre, dass es die Orlataler Heimathefte gibt. Dabei kann unsere
Gemeinde aber auf kein Archiv verweisen, in dem über Jahrhunderte Akten
gesammelt und gespeichert wurden. Wir mussten das Material für unsere
Hefte aus vielen Quellen sammeln, vor allem über mündliche. So konnten wir
manche Episode aus der Vergangenheit unserer Gemeinden der Nachwelt
erhalten. Zur Zeit liegt das 71ste Heft vor, welches unser Logo ziert.
Auch in ihm werden wieder Ereignisse aus allen drei Gemeinden erzählt.
Breiten Raum nimmt in diesem Heft der Niedergang eines Kleindembacher
Bauerngutsbesitzers ein. Da in früheren Zeiten die Gemeinde für die im Ort
lebenden armen oder im Alter verarmten Bürger aufkommen mussten, waren
Bürgermeister und Rat sehr wachsam. Da wurde nicht jeder Fremde ins Dorf
gelassen. Er musste schon Kapital nachweisen können.
Bauerngutsbesitzer nannte sich in früheren Zeiten ein Bauer mit einem
Besitz von mindestens 20 Hektar an Feld, Wiese, Wald und oft auch an
Gewässern. Neben dem nötigen Kleinvieh standen im Stall 6 - 8 Kühe und
meistens 2 Pferde. So ein Gut hatte einen hohen Wert, seine Besitzer waren
sehr angesehene Bürger. Um 1850 konnte man bei so einem Gut mit einem Wert
von mindestens 10 000 Talern rechnen. Nach Aussagen eines Münzhändlers
kann der Wert eines Talers heute mit etwa 100 € bewertet werden.
Der Niedergang eines solchen Gutes und die Reaktion des Gemeinderates kann
man in diesem Beitrag an Hand der Aktenlage gut erkennen.
Um die Hefte noch interessanter zu gestalten, wäre es schön, wenn noch
mehr Bürger interessante Geschichten aus ihrem Leben unserer Redaktion zur
Verfügung stellen würden.
Viel Lesevergnügen wünscht Ihnen Horst Förster
Heimathefte