Abwasserbeseitigungskonzept  Link:  http://www.zv-orla.de/abwasser/fr_abwasser.htm oder als Bild
                                                         Aufstellung der Orte, wie sie im ABK eingeplant (PDF-Datei)

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Kleinkläranlagen


Voller Saal zur Bürgerversammlung am Dienstagabend in der Gaststätte Zum Orlatal in Langenorla: Rund 200 meist Hauseigentümer folgten der Einladung der Bürgerinitiative Birso, um sich über den möglichen Zwang zu Investitionen in vollbiologische Kleinkläranlagen zu informieren und zu diskutieren. Foto: Peter Cissek

Auf der Einwohnerversammlung in Langenorla am 17.01.2012 der Bürgerinitiative Birso  suchen Politiker und Bürger nach Möglichkeiten einer kostengünstigen Abwasserentsorgung, die durch das land Thüringen schon vor Jahren verordnet worden ist.
Der Saal der Gaststätte "Zum Orlatal" war mit etwa 200 Einwohner aus der Region  sehr gut besucht, um sich über den Zwang für viele Hauseigentümer im ländlichen Raum zum Neubau von vollbiologischen Kleinkläranlagen zu informieren und ihren Unmut zu äußern.
Der Zweckverband Wasser und Abwasser Orla hat im vergangenen Jahr die ersten 850 von  4500 Kleinkläranlagen in seinem Einzugsgebiet überprüft. Dazu ist der ZV gesetzlich verpflichtet.  Etwa 30 Prozent jener Hauseigentümer müssen ihre Kleinkläranlagen reparieren lassen. Bei weiteren 20 Prozent seien die baulichen Mängel groß. Da es laut EU-Recht keinen Bestandsschutz für mechanische Anlagen gäbe, müssen Eigentümer, die in jenen Bereichen wohnen, die nach dem Abwasserbeseitigungskonzept bis 2024 nicht an öffentliche Kläranlagen angeschlossen werden, in absehbarer Zeit vollbiologische Anlagen errichten. Eine schwierige Aufgabe, die viel Geld kosten wird. Daran wird kein Weg vorbei führen.
Während der Ortsteil Kleindembach ab 2020 an die zentrale Kläranlage in Pößneck angeschlossen werden soll, will der Zweckverband erst in Jahren über die Art der künftigen Abwasserbehandlung für die Ortsteile Langenorla und Langendembach entscheiden. Bevor die dortigen Hauseigentümer jeweils bis zu 6500 Euro investieren müssen, um ihre alte Kläranlage durch eine vollbiologische Kleinkläranlage zu ersetzen Eine interessante Variante sind Gruppenkläranlagen. Vielleicht lässt sich so Geld sparen.
Für eine vollbiologische Kleinkläranlage fallen jährliche Betriebskosten durch Wartungsverträge, Strom und Abschreibung von 400 bis 600 Euro an. Besser sind jene Haushalte dran, die an zentrale Kläranlagen angeschlossen sind. Für sind nur etwa 220 Euro fällig.
Es soll an einer Gesetzesänderung gearbeitet werden, so wurde vom Landrat berichtet, dass die Zweckverbände bis 2027 mehr Zeit erhalten, um Lösungen für die Abwasserbehandlung zu realisieren .