Kirche in Langendembach

Geodaten:    50°44'35.93"N   11°37'35.29"E

Die Langendembacher Kirche

 

Das Langdorf Langendembach wird schon 1378 erwähnt.

Das Gotteshaus hat eine lange, wechselvolle Geschichte. Immer wieder wurde es umgebaut und vergrößert. 1527/1528 wurde Langendembach evangelisch. Der erste protestantische Pfarrer hieß Georg Müller. 1533 wurde die Kirchengemeinde – gemeinsam mit Kleindembach – zur selbstständigen Pfarrei gemacht.

1704 wurde die Kirche gründlich renoviert und ein Dachreiter aufgesetzt. Der Oppurger Graf von Ronow war hauptsächlich am Umbau der Kirche beteiligt.

1863/1864 erfolgte die zweite große Erneuerung des Hauses. Ein neuer Turm wurde gebaut, drei neue Glocken wurden in Apolda bei der Firma Karl Friedrich Ulrich bestellt, und eine neue Orgel mit zwei Manualen wurde von der Firma Schulze aus Paulinzella auf der ersten Westempore eingebaut. Die schweren Glocken hielten das 24-stündige Probeläuten aus. Zwei schöne Glasfenster an der Süd- und Nordseite des Altarraums wurden eingebaut. In dem einen ist Martin Luther vor dem deutschen Kaiser Karl V. auf dem Reichstag zu Worms 1521 zu sehen, auf dem anderen die Geldwechsler und Tierhändler, die von Jesus aus dem Tempel vertrieben werden.

1887 wurde der Altarraum ausgebessert und neu bemalt. Die Sakristei hinter dem Altar, wo der Pfarrer sich auf den Gottesdienst vorbereitete, wurde freundlicher eingerichtet. Eine kostbare Altarbibel, ein großer Teppich und verschiedene Vorhänge wurden angeschafft.

1888 kaufte die Kirchengemeinde ein prächtiges Altarkruzifix und passende Kerzenleuchter dazu.

1891 hat die Firma Müller aus Gera Blitzableiter auf dem Kirchendach angebracht. Der Turmknopf und das Turmkreuz wurden neu vergoldet.

Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) mussten die beiden größten Glocken abgeliefert werden. 1919 wurde ein neues Geläut aus Guss- und Klangstahl von der Firma Schilling und Lützemann aus Apolda im Turm installiert.

Die große Glocke ging schon 1927 kaputt. Deshalb beschloss der Gemeindekirchenrat, ein neues Bronzegeläut von der Firma Franz Schilling und Söhne aus Apolda zu beschaffen. Im selben Jahr wurde die Kirche im Inneren renoviert.

Im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) mussten wieder die beiden großen Glocken abgeliefert werden.

Das heutige Zweier-Geläut besteht aus der kleinen Bronzeglocke von 1927 und aus der etwas größeren von 1951 (beide von der Firma Schilling/Apolda).

1959 wurde der Klappflügelaltar mit bemalten Bildern vom Leipziger Maler Alf Brumme aufgestellt. Im Zentrum steht die Karfreitagsszene: Jesus am Kreuz, links seine Mutter Maria und der Lieblingsjünger Johannes, rechts zwei andere Frauen, und im Hintergrund ein römischer Soldat. Auf den zwei linken Seitenflügeln sind Hubertus, der Schutzpatron der Jäger, mit dem weltberühmten Hirsch mit Kreuz auf dem Haupt und die Heilige Elisabeth von Thüringen, die ein Kind und einen Bettler speist, dargestellt. Auf den beiden rechten Seitenflügeln werden Martin Luther als Junker Jörg und der Heilige Franz von Assisi, der den Vögeln predigt, gezeigt.

1991-1994 mussten umfangreiche, teure Sanierungs- und Rekonstruktionsarbeiten am Turm und Dach des Kirchenschiffes durchgeführt werden.

1996/1997 wurde die Straßenfront des Gotteshauses abgeputzt.

2013/2014 wurde das Kircheninnere komplett restauriert und eine Bankheizung eingebaut. Die Kosten wurden zu 100% von der Kirchengemeinde Langendembach getragen. Ein großer, goldfarbiger Elektro-Leuchter wurde an der Grenze zwischen Altarraum und Kirchenschiff eingehängt. Das Haus ist nun strahlend schön und hell – ein Schmuckstück, auf das die Langendembacher stolz sein können.

 

Christoph Fuss


Von April 2013 bis Mai 2014 erhielt die Kirche eine komplette Renovierung. Davon zeugen die hier unten gezeigten Bilder.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
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