Kirche in Langenorla

Geodaten:      50°44'28.57"N   11°34'30.39"E

Die Langenorlaer Kirche

Der Überlieferung nach wurde die Vorgängerkirche 1420 dem heiligen Blasius geweiht. 1714/1715 ließ der Schlossherr Joachim Heinrich von Beust das Langenorlaer Gotteshaus neu errichten. Es folgten mehrere Renovierungen (1806, 1837, 1910, 1999). Das Gebäude besteht aus einem rechteckigen Chor und dem etwas breiteren Langhaus. Der Altar steht an der Ostseite. Über ihm ist die prächtige Fincke-Orgel von 1716 zu sehen, die noch einen Zimbelstern trägt. Fleißige Gemeindeglieder haben sie 2000 gereinigt und mit Hilfe eines Orgelfachmannes wieder spielbar gemacht. Links und rechts des Altars sind die Holzfiguren des Petrus mit Schlüssel und des Mose mit den Gesetzestafeln zu bewundern. Sie sind fast lebensgroß, stammen aus dem 17. Jh. und verleihen der Langenorlaer Kirche eine andächtige Atmosphäre. Die geschnitzten, farbigen Statuen konnten 2008 gerettet und konserviert werden. Das Altarbild von 1715 zeigt den gekreuzigten Jesus mit Maria und dem Lieblingsjünger Johannes. Weiter oben sind zwei Engel zu sehen, die mit Triangel und Laute Musik machen. Die Kanzel steht links auf einer hohen Säule. Ein alter gotischer Taufstein wurde 2003 restauriert. Eine neogotische Holztaufe von 1888 kann nach Bedarf bewegt werden. Eine überwiegend mit Bergpredigt-Zitaten bemalte Empore umfasst den Raum. Zwei alte Grabsteine aus dem 17./18. Jh. für Angehörige der Familie von Beust sind noch vorhanden. Schöne Glasfenster von 1922 können in der Patronatsloge bewundert werden. Sie zeigen Porträts aus dem Deutschen Krieg 1866, aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und aus dem Ersten Weltkrieg 1914-18. An der Westseite ist auch das beeindruckendste Farbfenster zu sehen, das einen Christuskopf zeigt. 1866 wurde die wertvolle Kanzelbibel von Dorothea Riebel gestiftet. Seit dem 10.12.2001 ist die Turmuhr an eine Funkuhr angeschlossen. Am 1.4.2005 wurden in Lauchhammer zwei neue Glocken gegossen. Zwei kleine Glocken von 1721 können ebenfalls geläutet werden. 2009 wurde ein Teil des Fußbodens des Langhauses erneuert. Die Patronatsloge beherbergt ein kleines Museum. 2018 konnte die Elektrik modernisiert werden.

Christoph Fuss

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
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